Beziehungen sind komplex. Es gibt keine einfache Bedienungsanleitung, die zum garantierten Erfolg führt, wenn man sie rezeptgenau 1:1 anwendet. Denn wir Menschen sind individuell und bestehen aus so vielen unterschiedlichen Facetten, wir entwickeln uns ständig weiter – als Individuum und auch in der Beziehung. Es gibt allerdings ein paar Punkte, die jeder Beziehung guttun:
1. Schau mir in die Augen, Kleines!
Eine Beziehung auf Augenhöhe – wer wünscht sich das nicht? Aber wie hoch sind deine Ansprüche an deinen Partner? Wünschst du dir einen Prinz auf einem weißen Schimmel, der in Zeitlupe auf dich zureitet und dich heldenhaft rettet? Oder darfs auch der Naturbursche im VW-Bus sein, der völlig ungeplant ein gemeinsames Abenteuer rund um die Welt starten möchte?
Welche Erwartungen hast du an die Liebe und eine Beziehung? Ein Partner hat sich nicht um den Job als Wünsche-Erfüller, Bedürfnis-Befriediger und Alles-von-den-Augen-Ableser beworben…und du umgekehrt ebenfalls nicht! Ein Partner ist im besten Fall ein eigenständiges Gegenüber, das sich bewusst entscheidet, gemeinsam mit dir durchs Leben zu gehen und bereit ist, mit dir und an eurer Beziehung zu wachsen. Als Individuen in einer Gemeinschaft. Jeder wie er ist. Auf Augenhöhe. Auf beiden Seiten.
2. Talk to me!
Kein Mensch kann Gedanken lesen. Ganz kompliziert wird es häufig, wenn Männer versuchen die Gedanken von Frauen zu lesen, oder Frauen die der Männer. Daher: Sprecht über eure Gefühle und Bedürfnisse! Teile deine Gefühle, Ängste, Wünsche, Zweifel. Wenn ihr offen darüber sprecht, wie es euch wirklich geht, entsteht Nähe und Vertrauen. Warte nicht, bis es in dir brodelt, die Angst dich auffrisst oder deine Gedanken Achterbahn fahren.
Wichtig: Sprich davon, wie es DIR geht. Nicht, was dein Partner dafür tun sollte, damit es dir besser geht. Sprich von deiner Wahrnehmung, von deinen Reaktionen auf Situationen und Personen. Nichts ist erfüllender als eine Verbindung zwischen zwei Menschen, die sich einander immer wieder zuwenden und versuchen, den anderen zu verstehen und ihn dabei so sein lassen, wie er gerade ist. Ohne ihn zu verurteilen und zu bewerten.
3. Respect – that´s what it´s all about!
Sich zu verstehen heißt nicht, bei allem gleicher Meinung zu sein. So ähnlich sich zwei Partner in manchen Bereichen sein können, so unterschiedlich können sie in anderen Punkten sein. Jeder Mensch ist ein einzigartiges Individuum, mit seinen eigenen Prägungen, Bedürfnissen und Meinungen. Eine Beziehung zu führen heißt nicht, sich für den anderen aufzugeben oder dies vom anderen zu verlangen. Genieß die Gemeinsamkeiten, die Nähe und die geteilten Interessen, aber respektiere und wertschätze auch die Unterschiedlichkeiten. Wenn jeder den Raum hat für sich und seine ganz eigenen Interessen, kann es umso schöner sein, die Gemeinsamkeiten wieder bewusst zu erleben. Vielleicht könnt ihr gerade durch die Unterschiede etwas voneinander lernen und euch weiterentwickeln.
4. Let´s argue!
Meinungsverschiedenheiten und Konflikte sind in einer Beziehung unvermeidlich. Und das ist völlig ok! Bei Paaren, die nie unterschiedlicher Meinung sind, schluckt häufig mindestens einer etwas herunter, um die Harmonie nicht zu gefährden oder aus Angst, den anderen zu verlieren. Das führt im Laufe der Zeit zu unterdrückter Wut oder Entfremdung. Glückliche Paare behalten ihr Vertrauen und ihren Humor, während sie über lösbare Probleme verhandeln und im Laufe der Zeit mit den unlösbaren Problemen zu leben lernen.
Wichtig: Viele unglückliche Paare gehen nach einem Streit, ohne sich zu vertragen in den Alltag über. So folgt eine Verletzung auf die nächste und keine Wunde heilt wirklich aus. Es ist wichtig, Streitgesprächen einen Rahmen zu geben und sie aber auch bewusst zu beenden. Das heißt nicht, dass einer klein beigibt und einer recht hat, während der andere im Unrecht ist. Manche Verletzungen brauchen Zeit, um zu heilen. Mach dir die kleinen Fortschritte oder Verständigungen, die zwischen dir und deinem Partner stattgefunden haben, bewusst und findet Rituale, die euch gegenseitig signalisieren, dass ihr bereit seid, euch wieder anzunähern.
5. Love is what you make of it!
Überleg nicht, was dein Partner tun könnte, damit ihr eine erfüllte Beziehung lebt, sondern fang du selbst an, ein liebenswerter Partner zu sein. Nicht, indem du alles für den anderen tust, um ihn glücklich zu machen. Sondern indem du offen bist, liebe- und respektvoll, aufmerksam und präsent und ihn nicht versuchst zu verbiegen. Finde heraus, wie du deinem Partner eine Freude machen kannst und wie er sich geliebt und gesehen fühlt. Zeige deine Liebe und lass ihn spüren, dass er alles andere als selbstverständlich für dich ist!
Liebe ist die Antwort. Und zwar auf alles.
Deine Sarah
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